Unsterbliche Wunderblume: die Immortelle

Aussehen und Herkunft ihres Namens

„Unsterblich“, so die deutsche Übersetzung ihres französischen Namens, trotzt die wild wachsende, bis zu einem Meter hohe Immortelle den kargen Böden der felsigen Hänge der Küsten des Mittelmeerraumes. Unsterblich scheint die strauchartige italienische Strohblume, wie sie ihrer gelben Farbe wegen auch bezeichnet wird, tatsächlich zu sein, da sie selbst nach ihrem Trocknen Farbe und Form wahrt.

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Prächtig gedeiht sie insbesondere auf der Insel Korsika, auf jedem noch so steinigen Gelände. Ihre kleinen, sonnenartigen, kugelförmigen Blüten verwandeln die Landschaft in ein gelbes Blütenmeer. „Sonnengold“ so lautet übersetzt ihr botanischer Name „Helychrysum italicum“ und weist auf das hin, was die Pflanze liebt, die Sonne. Der Duft der Immortelle betört die Menschen besonders bei heißem Wetter. Curryartig lässt sich der Geruch ihrer lanzenförmigen, weiß behaarten Laubblätter beim Verreiben oder nach Regen beschreiben. Daher ist sie als „Currykraut“ bekannt.

Denkbar ist auch, dass die Immortelle ihren Namen den vielfältigen Heilwirkungen, die nahezu unsterblich machen könnten, verdankt. Seit Jahrhunderten bedienen sich die Menschen der heilenden Wirkstoffe des Katzenpfötchens, wie sie auch wegen ihrer pfotenartigen Blütenform genannt wird.
Immortelle Blüte Marcoaufnahme
Wunderwirkung der Immortelle

In den getrockneten Blüten der Immortelle steckt das wundersame Öl, das sowohl in der Naturkosmetik als auch in der Naturmedizin Anwendung findet. Das Immortellenöl kann auf unterschiedlichste Weise verwendet werden: sowohl äußerlich zum Einreiben, Auftropfen, Aufsprühen oder Massieren, innerlich zum oralen Einnehmen oder vermischt mit Speisen, als auch zum Einatmen und Räuchern. Im Handel und in Apotheken finden sich vielfältige Formen des „Wundermittels“ wie beispielsweise ätherisches Öl, Cremes, Salben oder Immortellenwasser. Mit den getrockneten Büten der Immortelle können Heiltees zubereitet werden.

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Verwendung in der Naturkosmetik

In Cremes und Pflegeprodukten verarbeitet, soll das Öl der Immortelle die Blutzirkulation der Haut verbessern, Zellen erneuern, Gewebe straffen und daher dem Anti-Aging entgegenwirken. Die Kosmetikbranche verspricht, mit Immortellen-Kosmetik weniger Falten und ein besseres Hautbild zu haben. Akne und Hautunreinheiten sollen mit dem Immortellenöl, das auch eine wundheilende Eigenschaft besitzt, verschwinden und sogar Cellulite soll es entgegenwirken.

Vielfältige Anwendung in der Naturmedizin
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- Blutergüsse, Prellungen und Zerrungen können mit dem Immortellenöl eingerieben werden, sodass sie schneller verheilen sollen. Auch Rückenschmerzen, steife Gelenke und sonstige muskuläre Verspannungen soll das Öl der Strohblume mit seiner Durchblutung fördernden Eigenschaft lindern können.

- Als Gerinnungshemmer kann das Immortellenöl bei Thrombose fungieren. Denn das in ihm enthaltene Italidion kann rote Blutkörperchen “neutralisieren“. Empfohlen wird, das Immortellenöl vorbeugend gegen Thrombose oder Entstehung von Krampfadern einzunehmen.

- Ebenso sollen kleinere Wunden wie Schnittverletzungen, Sonnenbrände oder sonstige kleinere Brandwunden sowie Herpes durch Einreiben mit dem Immortellenöl schneller verheilen. Von alters her bedienten sich schon die Hirten Korsikas der zwischen ihren Schafen und Ziegen wachsenden Pflanze, um die Wunden ihres Nutzviehs zu heilen. Denn das Öl besitzt eine antibakterielle, antivirale und pilzhemmende Wirkung, die ebenso beim Ausräuchern von Räumen dienlich ist.

- Dem ätherischen Öl der „Unsterblichen“ wird ebenso eine entspannende Auswirkung nachgesagt, da sie Nerylacetat und Geraniol enthält. Daher ist ihr Öl auch prädestiniert für den Einsatz bei Krämpfen, Verdauungsproblemen, Nervosität, Ängsten oder Depressionen.

- Aus den getrockneten Blüten der Immortelle kann auch Tee zubereitet werden, der entzündungshemmend und schleimlösend wirkt. Daher wird er gerne bei Atemwegserkrankungen und Husten getrunken.

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Immortelle als Ernährungsbestandteil

Die positive Wirkung der Immortelle scheint schier unendlich zu sein. Sie gilt als Antioxidans, das als „Radikalfänger“ unsere Zellen schützt und daher unverzichtbarer Bestandteil einer gesunden Ernährung sein sollte. Gerade angesichts der heutzutage zunehmenden einseitigen sowie ungesunden Ernährung mit Fertiggerichten und Fast-Food, kann die Immortelle einen Beitrag leisten, die Leber zu entgiften, das Immunsystem anzuregen und vieles mehr.

Sogar Rezeptbücher gibt es zur Immortelle. Ihre jungen Blätter und Sprossachsen verwendet man zum Würzen der verschiedensten Gerichte. Die Immortellenzweige kann man zwar mitkochen, aber sie sollten nicht mitgegessen werden.

Nebenwirkungen der Immortelle

Äußerlich angewandt, sind keinerlei Nebenwirkungen offensichtlich. Selbst unverdünnt soll das Immortellenöl die Haut nicht reizen. Bei Verzehr sollten auf jeden Fall die Zweige der Immortelle, die beim Kochen gerne würzend mitverwendet werden, vor dem Essen entfernt werden. Sie stehen in Verdacht, Magenkrämpfe verursachen zu können.

Gewinnung des Immortellenöls

Die Herstellung des Öls aus der Wunderblume ist sehr aufwendig und daher nicht billig. Durch mehrstündige Wasserdampfdestillation wird nur sehr wenig Öl aus den Blüten gewonnen. Dabei ist die Qualität des Immortellenöls abhängig davon, woher die Pflanze stammt.

Die Immortelle in Schweizer Gärten

Das leuchtende Gelb der Pflanze, ihre Mehrjährigkeit und Genügsamkeit machen die Immortelle zu einem beliebten Strauch in heimischen, oft mediterran angelegten, Gärten. Von Vorteil ist auch ihre Winterhärte und Unanfälligkeit gegen Krankheiten; zu groß scheinen ihre Heilkräfte zu sein. Sollten sich Schädlinge auf ihr niederlassen, sollten die betroffenen Pflanzenteile einfach abgeschnitten und verbrannt werden. Keinesfalls sollte man die befallenen Teile in die Biotonne oder auf den Kompost geben, da sie dort ihre Verunreinigung fortsetzen.

Die Immortelle beansprucht lediglich ein sonniges Plätzchen und hält dann längerer Dürre stand. Ihre Blüten zeigt sie aber in voller Pracht, wenn sie regelmäßig gegossen wird. Zu bewundern sind ihre Blüten von Juli bis September. Die Immortelle ist leicht durch Samen, die man am besten im Handel kauft, durch Teilen oder mit Stecklingen zu vermehren. Zum Teilen gräbt man den Busch im Frühjahr aus und schneidet ihn in mehrere Hälften.

Die Stecklinge, wofür sich die jungen Immortellentriebe eignen, ziehen schnell Wurzeln in feuchter Erde und an sonnigen Plätzchen. Überwintern können die Stecklinge drinnen in warmen Räumen, bevor sie im folgenden Frühjahr in den Garten gesetzt werden.

Verwandte der Immortelle

Die Immortelle ist mit hunderten verschiedenen, verwandten Arten vertreten, die sich hierzulande in vielen Gärten, vor allem mediterranen, finden lassen. Allesamt sind sie winterhart und äußerst genügsam, was Wasser betrifft. Nur Sonne beanspruchen sie. Hier einige Beispiele:

- Die Afrikanische Immortelle, mit botanischem Namen „Helichrysum splendidum“, sieht der artverwandten Strohblume sehr ähnlich. Sonnengelb erstrahlen ihre gelben Blüten, die jedoch eher dezent duften. Aus ihnen sowie aus den Blättern wird ebenfalls Öl gewonnen, das in Parfums verarbeitet wird. Ähnlich dem ätherischen Öl aus dem Helychrysum italicum wird es zu Heilzwecken bei muskulären Verspannungen und Erkältungen genutzt.

- Die Silber-Immortelle

Silbern Immortelle

 

Die Gnaphalium margaritacea, besitzt weiße Blütenköpfchen, auf denen vereinzelt ein gelbes Blütenperlchen, daher auch ihr weiterer Name „Perlkörbchen“, thront. Ihren Namen Silber-Immortelle verdankt die alte Bauernpflanze aus Nordamerika ihrem silbrigem Laubkleid. Aus den Blüten der Pflanze gewinnt man Tees, die gegen Erkrankungen der Atemwege und Husten helfen sollen. Ebenfalls wirken Silber-Immortelle-Umschläge heilend bei Verbrennungen und Hauterkrankungen.

Fazit

Alles in allem stellt die Immortelle eine Bereicherung für Gärten, Gesundheit und Schönheit dar.

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