Fusspflege bei Diabetes
In diesem Artikel widmen wir uns ausschliesslich dem Thema Pflege, da wir keine Mediziner sind, uns aber im Bereich der Biokosmetik sehr gut auskennen.
Wir als Familienunternehmen von Bea Nature Naturkosmetik arbeiten täglich mit biologischen und natürlichen Rohstoffen.
Da wir ein Familienmitglied mit Diabetes Typ 1 haben, kennen wir uns leider mit diversen Fussproblemen aus. Vor einigen Jahren musste ein kleiner Zeh amputiert werden, da sich am Fuss eine Blase gebildet hat und der Zeh durch die Krankheit eine viel zu schlechte Durchblutung hatte, um die Wunde eigenständig wieder heilen zu können. Glücklicherweise hat sich der Fuss daran gewöhnt, mit einem Zeh weniger zu leben, sodass normales Gehen mittlerweile kein Problem mehr ist.
Dennoch war dies natürlich ein schlimmes Erlebnis und es bleibt die Angst, dass irgendwann noch ein weiterer Zeh oder sogar der ganze Fuss amputiert werden muss. (Update: 2024: Nach 4 Jahren gab es nie wieder eine kritische Situation zum Glück, alle anderen Zehen sind noch Komplett und Gesund, wir haben 2x Woche eine Massage mit unserer Pechsalbe durchegührt.
Dieses Erlebnis bewegte uns dazu, diesen Artikel zu schreiben.
Ab dem Zeitpunkt nach der Amputation haben wir eine einfache Blase am Fuss nicht mehr als etwas Harmloses angesehen, denn bei Diabetikern sind kleine Verletzungen oder Blasen eine gefährliche Angelegenheit, der vorgebeugt werden muss.
Wichtige Punkte der Vorbeugung von Verletzungen der Füsse
- Achten Sie beim Kauf neuer Schuhe, dass nichts drückt oder schmerzt.
- Die Schuhe sollten breit angelegt sein und ein weiches Obermaterial besitzen.
- Es gibt natürlich auch orthopädische Schuhe, was allerdings wegen des Designs für junge Leute mit Diabetes keine besonders gute Option ist. Diese Schuhe werden zur Druckentlastung empfohlen, wenn sich Ihre Füsse auffällig verändern oder bereits leicht verletzt sind.
- Gehen Sie nur barfuss, wenn Sie sich in bekannter Umgebung wie beispielsweise Ihrem eigenen Garten befinden, um Verletzungen vorzubeugen.
- Gerade wenn Sie bei einer Wanderung oder einem Ausflug über einen längeren Zeitraum Schuhe tragen, ist es doch ratsam, die Schuhe einmal auszuziehen und auf Blasen oder Wunden zu kontrollieren.
Was tun bei einer Fussverletzung mit Diabetes
Wir haben festgestellt, dass es unglaublich wichtig ist, die Füsse zu massieren. Jeder kann auch ohne jegliche medizinische Vorkenntnisse lernen, jemandem eine gute Fussmassage zu geben.
Wenn die Wunde lediglich eine gerötete Druckstelle aufweist, können Sie problemlos auch darüber massieren. Massagen regen die Durchblutung an, daher kann der gestörten Durchblutung der Füsse bei Diabetikern mit Massagen entgegengewirkt werden.
Ideal wäre eine tägliche Fussmassage mit jeweils zehn Minuten pro Fuss. Es ist verständlich, dass es nicht für jeden machbar ist, allerdings ist es notwendig, wenn der Fuss verletzt sein sollte. Wenn Sie grössere Verletzungen wie eine Blase oder eine Wunde haben, sind Fussmassagen sehr wichtig, damit die Wunde gut durchblutet wird.
Massieren sie die Füsse, ohne die Wunde zu berühren. Falls eine Blase vorhanden ist, sollte sie nicht zum Platzen gebracht werden. Massieren Sie mit kreisenden Bewegungen um die Wunde herum.
Allgemein sollte der gesamte Fuss bis hin zum Knie massiert werden. Massieren Sie mit ein wenig Druck vom Knie wieder herunter, damit das Blut hinunter zum Fuss fliesst.
Für uns wurde es mit der Zeit eindeutig klar, dass die Wundheilung durch Massagen stark angeregt wird. Der Fuss wird durchblutet und der Selbstheilungsprozess wird effektiv angeregt.
Selbstverständlich ersetzt das Massieren keinen Arztbesuch oder einen Termin beim Diabetologen. Die Massage sollte ergänzend zur nötigen Behandlung geschehen.
Womit sollten Diabetikerfüsse gepflegt werden
Wir als Hersteller von Biokosmetik hatten natürlich Zugriff zu Hunderten Rohstoffen, Ölen und Buttern und konnten so einiges ausprobieren.
Wir haben Mandelöl, Aprikosenkernöl, Kaktusfeigenkernöl und vieles mehr verwendet. Schlussendlich haben wir bemerkt, dass wir etwas benötigen, das langanhaltend gegen trockene Füsse wirken muss. Daher probierten wir Sheabutter, Mangobutter, Avocadobutter, Mafurabutter und sogar Wachse.
Update nach über 4 Jahren: 02.02.2024. Wir haben herausgefunden, dass eine zweimal wöchentliche Fussmassage mit unserer Pechsalbe wahre Wunder bewirkt. Die Harzsalbe ist ein belebendes und heilendes Mittel erster Wahl. In den letzten Jahren hatten wir keine Probleme mehr mit Wunden an den Füssen. Und wenn es doch einmal zu Schürfwunden, Hornhaut, trockener Haut oder kleinen Verletzungen kam, wurden sie schnell geheilt und durch die desinfizierende und schützende Harzsalbe schnell wieder in Ordnung gebracht. Die Füsse sehen heute besser aus als je zuvor. Verwenden Sie unbedingt eine Bio Harzsalbe zur Pflege und Massage bei Diabetes.
Falls Ihr keine Möglichkeit habt, Massagen durchzuführen, sollten die Füsse trotzdem täglich eingerieben werden.
Hornhaut bei Diabetikern
Es kommt natürlicherweise immer wieder vor, dass sich auf den Füssen, meist an den Fersen, Hornhaut bildet. Diese Hornschicht sollte entfernt werden, da sie sonst immer grösser wird und die Möglichkeit besteht, dass sich am Ansatz der Hornhaut Risse bilden, die eine Verletzung nach sich ziehen können.
Für die Behandlung von Hornhaut eignet sich am besten ein Bimsstein. Bimsstein ist sehr mild in der Anwendung, was auch sehr wichtig ist. Versuchen Sie, nicht die komplette Hornschicht auf einmal zu entfernen. Verwenden Sie den Bimsstein täglich einige wenige Minuten lang, sodass die Hornschicht je nach Dicke in etwa zehn Tagen abgetragen ist. Wenn Sie eine entstehende Hornschicht rasch bemerken, können Sie diese natürlich sogleich abfeilen.
Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass sanft gefeilt wird, und beenden Sie die Prozedur bevor sie Ihre normale Haut erreichen. Der Bimsstein darf nur auf der Hornschicht verwendet werden.
Durch die schlechte Durchblutung der Beine wachsen die Zehennägel bei Diabetikern sehr langsam. Wir haben festgestellt, dass die Nägel im Sommerurlaub plötzlich ganz normal beziehungsweise aus der Sicht eines Diabetikers sehr schnell wachsen. Das bedeutet, dass die Sonne und die durch sie angeregte Vitamin D Bildung den Füssen sehr gut tut und möglicherweise auch die Wundheilung fördern könnte.
Es wird empfohlen, dass auch die Zehennägel abgefeilt werden sollten. Wir verwenden dafür allerdings einen gewöhnlichen Nagelknipser, das sollte mit der nötigen Vorsicht kein Problem sein. Die Zehennägel dürfen nicht zu lang werden, damit sie die Zehen nicht verletzen können.
Zusammenfassung
. Füsse sollten so oft wie möglich mit einer Pechsalbe oder einem Euch bekannten und wirksamen Rohstoff oder Creme einmassiert werden.
. Bei Verletzungen des Fusses muss die Massage täglich erfolgen.
. Fussnägel müssen regelmässig geschnitten werden.
. Generell müssen die Füsse stets beobachtet und gepflegt werden.